Was ist Judo eigentlich?

Judo (jap. 柔道 jūdō) ist eine japanische Kampfsportart und bedeutet wörtlich soviel wie „sanfter/flexibler Weg“. Sie beruht auf dem Prinzip „Siegen durch Nachgeben“ beziehungsweise „maximale Wirkung bei einem Minimum an Aufwand“.

 

Begründet wurde dieser Kampfsport von Jigoro Kano (1860–1938), als er eine Symbiose aus verschiedenen alten Jiu- Jitsu-Stilen (Koryu) schuf, die er seit seiner Jugend mit großem Fleiß trainierte.

 

 


 

 

 

Die traditionellen Säulen des Judo sind der Formenlauf (jap. Kata) und der Übungskampf (jap. Randori) beziehungsweise der Wettkampf (jap. Shiai). Klassischerweise gehören daneben auch Kogi (講義, Lehrvortrag) und Mondō (問答, Lehrgespräch) zu den Bestandteilen des Judo.

 

Judo ist seit 1964 (mit Unterbrechung von 1968-1972) olympische Disziplin und wird heute in über 150 Ländern ausgeübt. Damit ist Judo die am weitesten verbreitete Kampfsportart der Welt.

 

 

Das heutige Judo ist stark von den Wettkampftechniken der letzten Jahre dominiert und wird entsprechend vom Techniktraining geprägt.

 

 

Judo war für Kano nicht nur ein Weg zur Leibesertüchtigung, sondern darüber hinaus auch eine Philosophie zur Persönlichkeitsentwicklung.

 

 

Zwei philosophische Prinzipien liegen dem Judo im Wesentlichen zugrunde:

 

 

Das gegenseitige Helfen und Verstehen zum beiderseitigen Fortschritt und Wohlergehen (jita kyōei, 自他共栄) und der bestmögliche Einsatz von Körper und Geist (seiryoku zenyō, 精力善用).

 

Ziel ist es, diese Prinzipien als eine Haltung in sich zu tragen und auf der Judomatte (jap. Tatami) bewusst in jeder Bewegung zum Ausdruck zu bringen.